Bei der Bearbeitung und Übersetzung der Originalprotokollbücher wurde festgestellt, dass der Zeitraum von 24. 4. 1939 bis 7. 4. 1946 nicht dokumentiert ist. Dieser Zeitraum des 2. Weltkrieges brachte viel Leid, Trauer und Bestürzung über unser Land. Bei weiterer Recherche stellte sich heraus, dass auch bei den erfassten Nachbarfeuerwehren dieser Zeitabschnitt nicht dokumentiert ist. Möglicherweise wurden diese Aufzeichnungen nach dem Krieg vernichtet. Trotzdem möchten wir auch den Zeitraum nach der Zusammenlegung der Schlüßlberger Feuerwehren am 24. 4. 1939 bis zum Ende des 2. Weltkriegs darstellen.
Am 1. 3. 1942 wurde die Ortsgemeinde Schlüßlberg (früher Parz-Schlüßlberg) in die Kreisstadt Grieskirchen eingegliedert. Ab diesem Zeitpunkt dürfte die Feuerwehr Schlüßlberg (mit den Löschgruppen FF Tegernbach und FF Schnölzenberg) vermutlich in die FF Grieskirchen eingegliedert worden sein.
Informationen und Begriffe Gesetz über das Feuerlöschwesen von 1938-1945
Am 23. November 1938 trat das für das gesamte Deutsche Reich gültige „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ in Kraft. Das NS-Regime unterstellte mit diesem Gesetz die Feuerwehren als technische Polizeitruppe der Zuständigkeit des Reichsministers des Innern. Damit einhergehend war die Umbenennung der Berufsfeuerwehr in Feuerschutzpolizei verbunden. Die Freiwillige Feuerwehr hatte den Status einer Hilfspolizeitruppe.
Bekleidung
Die Gleichschaltung der Feuerwehren nach dem Anschluss wirkte sich auch auf die Uniformierung der Feuerwehren aus: Deutsche Dienstgrade (wieder als Achselklappe) kamen ebenso zur Einführung wie die Farbe dunkelblau (für die Freiwilligen Feuerwehren) oder grau (für die Berufsfeuerwehren, damals Feuerschutzpolizei). Genau geregelt war auch die Trageweise von Gurten, Beilen, Faschinenmessern und Seitengewehren für die verschiedenen Dienstgrade. Generell schrieb das Reichsministerium des Inneren die Verwendung des Stahlhelmes (bis 1940 mit Aluminiumkamm) vor. Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang die – sehr einfache – Bekleidung für die „Frauenhelferinnen“-Gruppen, die „Hitlerjugend-Feuerwehrscharen“ sowie des Reichsluftschutzbundes (mit eigenem flachem Helm).
Beginn des 2. Weltkrieg am 1. September 1939
Der 2. Weltkrieg beginnt mit dem Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Polen.
Bau der Eisenbahnüberführung in Kehrbach (1940)
Im Zuge des zweigleisigen Ausbaues der Bahnstrecke Wels-Passau wurde in der Ortschaft Kehrbach eine Überführung errichtet.
Brand beim Hehenberger in Hiering
Am 1. Juni 1940 um ca. 16.50 Uhr entstand im Bauernanwesen des Martin und der Maria Ammer. Genannt „Hehenberger“ in Hiering Nr.19 Gemeinde Schlüßlberg, dem das zum Großteil aus Holz erbaute Anwesen zum Opfer fiel. Verbrannt sind eine Anzahl landwirtschaftlicher Geräte u. Vorräte, sowie 4 Rinder und 2 Schweine. Der Schaden betrug ca. 30.000. – Reichsmark, dem eine Versicherungssumme von ca. 20.000,- Reichsmark gegenüber stand. Die Entstehungsursache konnte trotz eingehender Forschungen mit der Kripostelle Linz bisher nicht klargestellt werden. Als Entstehungsursache des Brandes wird Fahrlässigkeit vermutet.
Verordung vom 15.12.1940
Im Verordnungsblatt wird streng darauf hingewiesen, dass es allen politischen Leitern, einschließlich der Kreisleiter verboten ist, mit Pfarrämtern bzw. dem Bischöflichen Ordinariat schriftlich oder mündlich zu verkehren. Wortwörtlich heißt es weiter: „Wenn ein Pfarrer beispielsweise sich schriftlich an den Ortsgruppenleiter oder Kreisleiter wendet, so ist dieses Schreiben in jedem Fall dem zuständigen
Gauinspektor weiterzuleiten.“
Versammlung der „Arbeitsfront“ im Gasthaus Haslinger in Schlüßlberg (1942)
Neubau der Haltestelle Schlüßlberg
Durchzug der amerikanischen Truppen in Grieskirchen am 4. 5. 1945
Ende des 2.Weltkrieges am 08.05.1945 in Österreich
Mit der Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 endete der 2. Weltkrieg auch in Österreich.
Gefallene und vermisste Feuerwehrmitglieder des 2. Weltkrieges